The Smoky Valley

Die Spieler bauen Fabriken, produzieren Waren in fünf verschiedenen Stadtteilen und verschiffen sie nach Übersee. Dabei sind die Stadtteile, wo wir die Aktionen durchführen können wie ein Fluss organisiert. Möchte ich flussaufwärts fahren oder stehen bleiben, muss ich bezahlen, ansonsten zwingt mich der Mechanismus jede Runde immer weiterzufahren. Das macht es durchaus hart zu planen, wann ich wo in welchem Stadtteil welche Aktion mache.

Grundsätzlich kann ich entweder Fabriken bauen oder diese upgraden, Kanalaktionen durchführen welche wie Technologieplättchen funktionieren, Stadtteile verbessern, Stadtkarten kaufen oder Waren handeln.

Am Ende des Tages bringen Fabriken und/oder der Fernhandel die meisten Punkte ein. Die Kunst des Spiels besteht darin, die effizienteste Kombination aus diesen beiden Punktequellen zu finden, und wie viel ich von den anderen Aktionen wie den Kanalaktionen ich dafür benötige. Des Weiteren sollte ich z.B. bei den Fabriken dafür sorgen, dass diese attraktiv für die Mitspieler sind, damit ich selbst Waren oder Punkte erhalte.

Alles ist miteinander verwoben, bis auf die die Stadtkarten, welche wir in beiden Partien kaum benutzt haben und ich frage mich, inwieweit man damit seine „Engine“ verbessern kann. Ggf. müsste man fast all-in auf diese gehen.

Ansonsten ist es ein sehr verwobenes, anspruchsvolles Wirtschaftsspiel. Ein bisschen als ob Vital Lacerda eine Mischung aus Brass und Puerto Rico designen wollte. Es macht Spaß, aber ich weiß nicht wie oft es auf den Tisch kommen wird, da es mit 3 oder 4 Spielern noch mal deutlich besser wird als zu zweit, und man dann auch etwas Zeit mitbringen muss. Zu dritt haben wir rund 3 Stunden benötigt.

Korbinian N., 19.07.2022