Zapotec (EN)
Trage durch Kartenspiel und Ressourcenmanagement zum Aufstieg der Zapoteken bei.

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Die Zapoteken waren eine präkolumbianische Zivilisation, die im Tal von Oaxaca in Mesoamerika blühte. Archäologische Funde zeigen, dass ihre Kultur mindestens 2.500 Jahre alt ist. Überreste der antiken Stadt Monte Albán in Form von Gebäuden, Ballspielplätzen, prächtigen Gräbern und fein gearbeiteten Goldschmuck zeugen von dieser einst großen Zivilisation. Monte Albán war eine der ersten großen Städte Mesoamerikas und das Zentrum des zapotekischen Staates, der einen Großteil des Gebiets beherrschte, das heute zum mexikanischen Bundesstaat Oaxaca gehört.

In einer Partie Zapotec baust du Tempel, Maisfelder und Dörfer in den drei Tälern rund um die Hauptstadt, um Ressourcen für den Bau von Pyramiden, Opfergaben an die Götter und Rituale zu sammeln.

In jeder Runde ziehen die Spieler gleichzeitig eine Karte aus ihrer Hand, um ihre Zugreihenfolge und die gesammelten Ressourcen zu bestimmen. Dann sind die Spieler einzeln am Zug und geben Ressourcen aus, um neue Häuser zu bauen, Zugang zu besonderen Fähigkeiten zu erhalten, den Göttern zu opfern und Pyramiden zu bauen. Die ausgespielte Aktionskarte bestimmt drei wichtige Aspekte des Zuges eines jeden Spielers:

Die oben auf der Karte aufgedruckte Ressource bestimmt, welche Reihe oder Spalte auf dem Ressourcenraster aktiviert werden muss, um Einnahmen zu sammeln.
Das Symbol in der Mitte der Karte entspricht einer der neun Eigenschaften der Gebäudefelder auf dem Spielplan (eine von drei Gebäudearten, eine von drei Regionen oder eine von drei Geländearten). In ihrem Zug dürfen die Spieler nur auf Feldern bauen, die diesem Symbol entsprechen.
Die Zahl am unteren Rand der Karte bestimmt die Zugreihenfolge für die Runde, in der die Karte gespielt wird.
Am Ende der Runde ziehen die Spieler neue Karten aus dem zentralen Angebot, wobei die letzte nicht gezogene Karte als Bonuskarte für die nächste Runde gewertet wird.

Nach fünf Runden erhalten die Spieler Punkte für Pyramiden, für ihre Position auf der Opferleiste und für ihre Ritualkarten. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

Artikelnummer:
MB-BAD-0057
EAN:
6425453001178
Kategorie:
Sprache:
Spieleranzahl:
Spieldauer:
Alter:
12
Spieldauer (max.):
75
Spieldauer (min.):
60
4 von 5 Sternen
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4 von 5
Sehr gutes Spiel

Was durften wir nicht alles schon von den Spielen aus dem Hause “Board & Dice” lernen, was antike Zivilisationen angeht. All die bekannten T-Spiele und weitere Titel haben uns viel bauen und opfern lassen und es nimmt anscheinend kein Ende, denn mit “Zapotec” haben wir zwar kein “T-Spiel” aber mal wieder eine antike mittelamerikanische Zivilisation als Thema und zwar sind die Zapotec, die Urväter des heutigen Kolumbiens. Autor Fabio Lapiano hat sich dazu ein Spiel ausgedacht, was uns wieder bauen und opfern lässt. 1-4 Spieler ab 12 Jahren können dies tun und ob es sich lohnt ein weiteren Titel dieser Art in die Sammlung aufzunehmen, wollen wir uns nun genauer ansehen.


[THEMA & MECHANIK]

Nun geht es also wieder mal daran Dörfer, Tempel und Felder zu bauen. Es gibt hierfür drei Bereiche, die jeweils einer Gottheit zugetan sind und jeweils drei Ringe von der Gott-Statue aus, die jeweils ein anderes Terrain zeigen, wie z.B. Wald. Jeder Spieler bekommt ein eigenes, relativ kleines Playerboard, auf dem wir ein 3x3 Raster finden und zu Beginn all unser Spielmaterial (Häuschen, Tempel-Bauteile) Platz findet.

Das Spiel läuft nun über 5 Runden, die jeweils aus 2 Phasen bestehen. In der ersten Phase wählen alle eine Karte, die man zu Beginn erhalten hat und legt diese verdeckt vor sich aus. Diese Karten enthält nun verschiedene Informationen: die Reihe oder Spalte die man für Einkommen nutzen darf, den Ort an dem man später bauen darf (Art des Gebäude, Terrain oder Region) und das wichtigste: eine Zahl, die vorgibt, wann man an der Reihe ist. Die niedrigste Zahl beginnt und dann geht es ansteigend weiter.


Nachdem dies soweit geklärt ist, kann nun in dieser Reihenfolge, jeder Spieler so viele Aktionen ausführen, wie möglich. Zuerst gönnt man sich das Einkommen, welches aus dem Raster vom Playerboard hervorgeht. Im Laufe der Partie, wird man hier weitere Plättchen legen und somit die Reihen und Spalten ausbauen, so dass das Einkommen mehr werden sollte. Danach geht es weiter, dass ich die Möglichkeit habe mirHandelsplättchen zu kaufen. Die gibt es in 3 Levels und kosten je Level 1 Gold. Level 1 Plättchen bringen einmalig weitere Rohstoffe, während Level 2 Plättchen je Runde ein Tausch ermöglichen, wie z.B. 1 Stein zu 2 Ziegel oder ähnliches. Level 3 Plättchen sind besonders und eine Kombi aus beiden plus dauerhaften Effekten.

In der Mitte des Spielplans können wir Pyramiden bauen, die mindestens aus zwei Ebenen bestehen müssen, meistens aber drei haben werden. Mit Abgabe von einem Priester, sowie Baumaterialien kann ich in dieser Phase eine Ebene einer Pyramide bauen. Baue ich das erste Teil eines Bauplatzes, darf ich in dem Moment ein Wertungsplättchen für das Spielende wählen. Des weiteren ist man jetzt mit dem Bau des ersten Pyramidenteils in der Lage ein Ritual durchzuführen. Je Partie liegen drei Rituale aus und mit Abgabe eines Priesters kann ich nun auf jeweils einem Ritual eine Scheibe in meiner Farbe legen. Rituale werden dann bei Spielende gewertet und sind eigentlich nichts anderes als weitere Möglichkeiten Punkte durch Erfüllen bestimmter Vorgaben zu erhalten.


Last but not least kann ich auch Opfer bringen, dafür muss ich Mais abgeben und darf dann auf einer Leiste aufsteigen, die mir Vorteile und Boni bringt. Das waren die sogenannten “Capital Actions”, weiter geht es nun mit “Construction”. Wenn ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen, kann ich nun Gebäude in der Region bauen, die mir meine Karte vorgibt. Ich nehm das Plättchen was dort liegt in mein Raster auf und setze dafür ein Haus in meiner Farbe dorthin. Einmalig im Spiel kann ich auch ein Palast bauen, welches bei Spielende wie 2 Gebäude gezählt wird.

Zum Abschluss meines Zuges, darf ich dann aus einer Auslage eine neue Karte wählen. Am Ende eine Runde bleibt eine Karte übrig. Die Gebäudeart oder Region, welches diese Karte zeigt, gibt vor was am Ende der nächsten Runde gewertet wird und Punkte bringen. Am Ende eines Zugs bekommt man also noch Punkte und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Nach 5 Runden findet dann eine Endwertung statt, in dem u.a auch eine Mehrheiten-Wertung enthalten ist und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.


[MATERIAL, DESIGN & ANLEITUNG]

Das Material von Zapotec ist absolut in Ordnung, sei es Karten, Plättchen oder die Pyramidenteile aus Plastik. Da kann man nicht wirklich meckern, allerdings auch hier wieder, ganz Board & Dice typisch, gibt es keine Zipbeutel oder ähnliches, so dass theoretisch alles lose im Karten herumfliegt. Ich bin weiterhin der Meinung, das zumindest ausreichend Beutel dabei sein sollten, da so allein die Aufbauzeit sich verdreifacht.

Das Design ist ebenfalls okay und dem Thema angepasst. Die Rohstoffplättchen sind leider gar nicht schön und sehr lieblos und strahlen einfach Langeweile aus, was wiederum ein Kontrast zu den eher knallig gewählten Spielerfarben darstellt.

Die Anleitung gibt keinen Grund zu Beanstandung.


[FAZIT]

Zapotec war ein Spiel, bei dem ich keine großen Erwartungen hatte und auch von Board & Dice, so mehr oder wenig, ohne Aufhebens veröffentlicht wurde und dabei muss ich sagen, dass mir dieses Spiel z.B. deutlich besser gefällt als das “große” Tabannusi. Der Mechanismus mit den Karten gefällt mir richtig gut und bietet so viel Möglichkeiten sich zu entscheiden. Will ich eher früher dran sein, will ich eine bestimmte Sache endlich bauen um evtl. eine Wertung zu erfüllen oder ist es wichtiger, die richtige Einkommens-Reihe bzw. Spalte zu wählen?! Allein diese erste Phase bietet schon viel, was sich frisch anfühlt.

Die folgenden Phasen sind dagegen eher Standard und bekannt, aber dadurch nicht schlecht. Mehr oder weniger wird ja nur abgearbeitet, was man sich mit der Wahl der Karte schon überlegt hat. Die Interaktion durch die Reihenfolge ist ausreichend, da Bauplätze tatsächlich relativ knapp bemessen sind und man sich so wirklich recht schnell Plätze wegnimmt.

Thema und Optik sind zwar nicht wirklich ganz nach meinem Geschmack und relativ belanglos, aber das würde hier erstmal verschmerzen. Es ist einfach etwas schade, dass es halt dadurch etwas untergehen wird in dieser ganzen Flut an “Antike Kulturen”-Spielen.

Mit Zapotec erwartet euch ein wirklich schönes Spiel und ist eins meiner Highlights der letzten Board & Dice Spiele, die so erschienen sind. Der Hidden Star wenn man so will.


[FAKTEN-CHECK]

Thema: 3 von 5 (durchschnittliches Thema, fast schon langweilig)
Mechanik: 4,5 von 5 (der Karten-Mechanismus gefällt mir sehr gut)
Material: 4 von 5 (alles okay)
Regal-Präsenz: 4 von 5 (die Schachtel ist schon schön gestaltet)
Tisch-Präsenz: 3,5 von 5 (viel los auf dem Tisch und manches Material ist ein wenig lieblos gestaltet)
Anleitung: 5 von 5 (alles okay)

Zielgruppe:

Zapotec ist für meine Begriffe ein Kennerspiel, wie es per Definition gedacht ist. Die Regeln sind eingängig und relativ schnell erklärt, dennoch bietet es viele Optionen für Strategien. Fans von “Antiken Kulturen” aller Art und deren Spiele, können hier natürlich auch ein Blick werfen, auch wenn es nicht wirklich vor Thema sprüht.

., 21.04.2023
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