Galaxy Trucker (2. Edition)

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Absoluter Klassiker

Plättchen-Legespiele sind spätestens seit Carcassonne ein nicht mehr wegzudenkendes Genre. Und Carcassonne habe ich früher wirklich gern und oft gespielt und ich habe es bis heute in guter Erinnerung. Oder vielleicht muss ich sagen, ich hatte. Nachdem ich neulich nämlich mit unserer Kleinen eine Runde Carcassonne spielte…war ich durchaus ernüchtert. Und ein wenig….(bitte jetzt keinen Shitstorm!)…gelangweilt. Das mag tagesformabhängig gewesen sein oder Ansteckung, weil unsere Kleine dem Spiel irgendwie auch nichts abgewinnen konnte. Aber irgendwie fehlte dem reinen Grundspiel einfach etwas (ja, die guten Erweiterungen, das stimmt ;). Vielleicht sollte ich es nicht ohne Erweiterungen spielen….

Wie es der Zufall aber so wollte, flatterte kurz darauf die Galaxy Trucker Neuauflage ins Haus. Oh je. Wieder ein Plättchenlegespiel. Wenn auch ein völlig anderes. Keine Landschaft bauen, sondern ein Raumschiff. Und keiner pfuscht mir in meine Pläne, außer vielleicht die Zeit. Aber ich muss doch einiges beachten, um ein gutes und stabiles Schiff zu bauen mit dem man gleichzeitig ordentlich Punkten kann. Und überhaupt ist hier noch so viel mehr. Allein die coolen grünen Ticktacks…äh….Batterien, hehe.


Aber eins nach dem anderen und angefangen bei den Komponenten. Die kleine, kompakte Box ist wirklich rappelvoll und deutlich schwerer als man zunächst meinen möchte. Die Komponenten sehen richtig toll aus und fühlen sich auch genauso an und die Anleitung allein verdient schon einen Sonderpreis. Was hier an Witz und – im wahrsten Sinne des Wortes – Spielfreude drinsteckt, ist wirklich großartig und bringt auch inhaltlich viele gute Ideen, wie zum Beispiel die stufenweise Einführung in die Spielregeln, mit.

Vielspieler brauchen den „Einstieg-Light“ eigentlich nicht, für unsere Kleine war es aber genau die richtige Dosierung an Regeln und Spielzeit, um zu erfahren, worum es in dem Spiel überhaupt geht. Sehr schön. Aber weg von der Anleitung, hin zu den Regeln. Bitte verzeiht mir, dass ich den Vergleich mit dem Originalspiel nicht ziehen kann, da ich dieses nie gespielt habe, aber ich schätze mal, dass es doch einige Änderungen gab, daher lest bei Interesse gern weiter.

Zuerst wählt man gemeinsam einen von drei Schwierigkeitsgraden und damit auch das entsprechende Spielendentableau und indirekt auch die Länge des Spiels. Level 1 spielt sich locker flott in maximal einer halben Stunde runter, während Level 3 schon deutlich länger dauert. Dabei teilt sich das Spiel in zwei Phasen: Phase 1) Raumschiff bauen und Phase 2) durchs Weltall truckern. Das Raumschiff-Bauen gestaltet sich dabei mit steigender Mitspielendenzahl deutlich chaotischer als mit weniger Menschen am Tisch. Spaßig ist es in jedem Fall: Denn vor uns liegt ein großer Haufen an verdeckten Plättchen. Man nimmt sich eins, schaut ob man es gebrauchen kann und baut/reserviert es sich oder legt es eben offen(!) wieder zurück. Auf den Plättchen selbst sind diverse Komponenten für unser Raumschiff: Kanonen und Antriebe, Doppelkanonen und Doppelantrieben (für deren spätere Nutzung man auch Batterien braucht), eben jene Batterien, blaue und rote Lagerräume, Unterkünfte, Alien-Lebenserhaltungssysteme, Schutzschilde, einfache Verbindungsteile und ich glaube, das war’s. Diese Teile haben alle diverse Verbinder (es gibt 3 Arten) an ihren vier Seiten oder eben auch mal weniger. Puzzelt man nun, darf man nur bestimmte Verbinder an bestimmte Verbinder koppeln und muss noch zusehen, dass das Raumschiff an den Seiten keine Öffnungen hat. Dann braucht man vorne hin möglichst viele Kanonen und nach hinten hin möglich viele Raketendüsen und drinnen möglichst viele Unterkünfte und Lagerräume und bei Bedarf auch Alien-Erhaltungssysteme und mindestens mal zwei Schutzschilde. In Level 1 auf dem sehr begrenzten Platz nicht zu schaffen…in den späteren Leveln aber auch nicht, denn aufgrund der gestiegenen Raumschiffgröße bleiben gar nicht alle Teile über, die man so dringend braucht. ABER das ist auch der Sinn und Zweck des Ganzen. Wir sollen ja gar kein perfektes Raumschiff bauen (sonst verdirbt man sich und anderen den Spaß in Phase 2, hehe). Sondern eines, das für unsere anstehende Mission gedacht ist. Diese besteht je nach Level aus 8 bis 16 Karten, von denen wir uns 3/4 während des puzzeln anschauen können. Und da kommt der Knackpunkt: während ich die Karten anschaue, darf ich nicht puzzeln. Aber die Zeit rennt. Denn wir haben eine Sanduhr auf dem Tisch, die je nach Level 2- bis 4-mal verrinnen darf, bevor nicht weiter gebaut wird.


Wir haben uns anfangs von dieser Sanduhr total stressen lassen, aber ein feines Detail übersehen. In der Anleitung steht: „wenn niemand die Sanduhr umdrehen will, baut einfach weiter, bis sie einer umdreht“. Aha. Und auf das letzte Feld darf die Uhr auch nur von derjenigen Person gestellt werden, die ihr Raumschiff fertig hat. Bedeutet: Lieber in aller Ruhe puzzeln, dann kommen auch gute Schiffe zusammen. Wenn aber jemand sehr schnell ist, bekommen die anderen am Tisch ganz schnell Stresspusteln. Diese Mischung macht richtig Spaß, egal ob man Schadenfroh die Uhr auf das letzte Feld stellt und am Ende „Schluss jetzt!“ ruft oder ob man zu den Getriebenen gehört. Am Ende lacht man sich erstmal vor Erleichterung kaputt. Und Lachen ist das, was man braucht, denn in Phase 2 wird es ernst im Universum:

Nun werden die kleinen Raketenfiguren in Reihenfolge des Schifffertigbaus aufgestellt, die Kabinen mit Besatzung oder Aliens besetzt, die Batterien geladen (die vorhin erwähnten Tic Tacs)die Karten gemischt und eine nach der anderen aufgedeckt. Die führende Person entscheidet immer zuerst, was sie mit der Karte macht, dann dürfen alle anderen. Auf den Karten bekommt man Güter gegen Raumzeit (= man geht mit seinem Raumschiff Felder zurück), Geld gegen Crew-Leben, wird von Schmugglern überfallen (und verliert/bekommt Waren) oder wird von Meteoriten oder Kanonenfeuer angegriffen. Diese kann man teilweise mit den Schilden oder glatten Außenseiten oder Kanonen abwehren, manchmal (öfters) aber auch nicht, so dass die getroffenen Teile vom Schiff abfallen. Und hat man irgendwann keinen Antrieb oder keine Crew mehr, hat – oder man vorher freiwillig „notlandet“ – spielt man nicht mehr mit, kann am Ende aber doch noch an der Wertung teilnehmen; wenn auch mit reduzierten Prämien. Und wenn man ganz viel Pech (oder blöd gebaut) hat, dann sprengt man das Raumschiff einfach mittendurch und leidet, hehe.


Nachdem die Karten des Decks alle ausgespielt wurden und sofern noch Schiffe existieren, erfolgt eine Wertung. Es gibt Geld nach Platzierung der nicht-notgelandeten Raumschiffe, Geld fürs schönste Raumschiff (ohne offene Verbindungen), viel Geld für Güter (bei Notlandung nur die Hälfte) und Abzüge für zerstörte Plättchen. Es gewinnt, wer am reichsten ist. Hinzu kommt mit „Der transgalaktische Treck“ noch eine Mini-Kampagne, bei der man mit einigen wenigen Sonderregeln alle drei Schwierigkeitsgrade hintereinander spielen kann. Das ist dann aber durchaus abendfüllend.

So. Ich habe es vielleicht schon durchblitzen lassen, aber ich bei ein echter Galaxy Trucker Fan geworden. Die Mischung aus gemächlichem (aber unterschwellig doch schon stressigen) Plättchenlegen / -puzzlen /-knobel und dem urplötzlich eintretenden expliziten Stress, um dann zu schauen, was die eigene Ingenieursleistung dann in der Praxis hergibt (wobei man auch dort dann noch kleinere Entscheidungen fällen kann), machte uns nicht nur wirklich jede Menge Spaß, sondern wird für längere Zeit ein kleiner Dauerbrenner bleiben. Als Familie bevorzugen wir Level 1, einfach weil unsere kleine 7jährige noch nicht so viel Sitzfleisch für das „große Finale“ hat. In älteren Runden hängt das gewählte Level von Spielerzahl und Zeit ab, aber Spaß macht das Raumschiffbauen und das Bibbern, dass man es mit Ach und Krach (oder doch mal ganz glorreich mit intaktem Schiff) ins Ziel schafft eigentlich immer…und jedem, also fast, also…wenn man mit Plättchen was anfangen kann. Ihr wisst was ich meine. Oder? Ich glaub….mein Schutzschild ist kaputt. Mayday…..

., 21.04.2023
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